DAS TRAUMHAUS EINES ARCHITEKTEN

San Diego, USA


Mid Century Design: Salomon Building, San Diego

Der Architekt Gary Leivers hat sein Traumzuhause im Herzen des urbanen San Diego gefunden. Das Salomon Building, ein absolut einzigartiges Juwel des Mid Century mit Blick auf den Park, ist Garys Stolz und Freude. Sein Sinn für Ästhetik ist eng mit der Designtradition verbunden, aus der das Gebäude stammt.

Der in Großbritannien geborene Architekt Gary Leivers lebt in seiner Traumwohnung in San Diego: Das Salomon Building – ein Mid Century Bauwerk mit 31 Wohneinheiten, das 1958 dem lokalen modernistischen Architekten Henry Hester in Auftrag gegeben wurde.

Obwohl sich das Gebäude auf städtischem Gebiet befindet, schafft der gegenüberliegende Balboa Park eine direkte Beziehung zur Natur. Das bahnbrechende Design führte Elemente wie raumhohe Fenster ein, um die klare Trennung zwischen Innen und Außen aufzuheben.

Die subtilen Unterschiede zwischen den einzelnen Wohnungen bezeugen die Meisterschaft des Designs – Details, die den stolzen Hausherrn, der mit seiner französischen Bulldogge Louie in einer 103 m2 großen Eigentumswohnung residiert, stets aufs Neue überraschen und erfreuen. Gary, lebender Beweis für die anhaltende Anziehungskraft der erhabenen Architektur, sinniert: „Selbst mehr als sechs Jahrzehnte später ist das Gebäude immer noch ein Genuss. Was kann Architektur mehr tun, als den Menschen, die sie erleben, anhaltend ein Geschenk zu sein?“

Als Direktor des in Kalifornien ansässigen Architekturbüros DGA ist Gary auf die Arbeit an technologieorientierten Gebäuden spezialisiert und liebt die Herausforderung, aus Komplexität Eleganz zu schaffen. Diese Denkweise bezeugt seine Neigung zur genialen Einfachheit fein ausgearbeiteter Bau- und Designkunst – Signatur des Mid Century Modernismus.

Auf die Frage, was ihn speziell zum Mid Century Design und zum Minimalismus hinzieht, sagt Gary: „Es ist die Idee, das essenziell Nötige zu ermitteln. Es gibt das starke Bedürfnis, immer mehr anzuhäufen, und ich denke, ein Redakteur seines Arbeits- und Lebensbereichs zu sein, ist unerlässlich, um letztlich die wirklich für das Leben benötigten Elemente herauszudestillieren: einen Stuhl zum Sitzen, eine Vase für Blumen. Brauchen Sie wirklich zehn davon? Und deshalb denke ich, dass man sehr bewusst kaufen sollte.“

„Dasselbe gilt für Gebäude“, fährt er fort. „Es obliegt Ihnen als Hüter dieser Entwürfe, zu hinterfragen, ob man sich nicht mit etwas umgibt, das veraltet oder Trends zum Opfer gefallen ist. Es geht mir also nicht um einen Stil, sondern eher um eine ‚Wie löst man das Problem‘-Denkweise; die Ästhetik sehe ich als ein Nebenprodukt davon, was meiner Meinung nach eine sehr skandinavische Tradition ist.“

Im luftigen Wohnzimmer steht ein dunkelblaues Serie 3300™ Sofa von Arne Jacobsen. Ihm gegenüber setzt ein Swan™ in warmem Orange einen auffälligen Kontrast. Im Fensterbereich des Schlafzimmers wartet ein Egg™ Chair auf seinen Benutzer. Gary erzählt, warum er dies Stücke von Arne Jacobsen ausgewählt hat:

„Was ich an den Klassikern mag, ist, dass sie auf so elegante Weise den Boden berühren. Sie sind funktionale Möbelstücke, wirken aber gleichzeitig wie Kunst, denn sie sind aufgeständert, was ihnen einen schwebenden Ausdruck verleiht.

Über seine skulptural schönen Designs hinaus habe ich Arne Jacobsen immer verehrt – wie die meisten Architekten. Es grenzt an Ironie, dass er nicht so viele Gebäude realisiert hat. Sein Hauptbeitrag waren Möbel – mit absolut zeitlosen Qualitäten. Auf gewisse Weise hat er zeitloses Design definiert, seine Möbel wurden in Science-Fiction-Filmen verwendet, einige in Umgebungen des Mid Century. Von wie vielen Möbelstücken kann man das sagen?“